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Lüchow 1957
Umbau des Wasserturms
Fotos und Informationen: Peter Hagendorf
weitere Fotos von
Hermann Niemann
und Dieter Bischoff |
Seiten zu Lüchow:
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Lüchow 1957
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Drawehner J.
Burgmühlen J
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Hohe Brücke
Gutshof
Lüchow um 1980
Lüchow 2005
Ortsumgehung L.
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"Der Turmkopf, des aus roten Ziegelsteinen erbauten Wasserturms mit ca.
80 cbm Speicherinhalt, musste wegen Baufälligkeit in den Jahren
1956/57 erneuert werden. Durch die beim Turmkopfumbau gewählte Form,
die sich architektonisch gut in den Baubestand der Umgebung aus Alt-
und Neubauten einpasst, erhielt Lüchow zusätzlich zur Amtsturmruine
eine neue städtebauliche Dominante." |
Heinrich Messerschmidt in: Lüchow
- Städtebauliche Entwicklung in jüngster Zeit. (1983)
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Der Wasserturm war 1909 erbaut worden, als Lüchow erstmals eine
öffentliche Trinkwasserversorgung bekam.
Im Jahre 2009
hat der Wasserturm also seinen hundertsten "Geburtstag".
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Das Gesicht des Wasserturms bis 1957. |
Blick von der Gartenstraße |
Blick von der Reeperbahn |
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1957 macht Peter Hagendorf nach seinem
Mittelschulabschluss eine Maurerlehre bei der Baufirma Karl Franzke,
die den Auftrag zum Umbau des Wasserturms unter der Bauleitung von
"Stadtarchitekt" Hans Kofahl erhält. Der junge, vielseitig
interessierte Hagendorf spart sein geringes Lehrlingsgeld und leistet sich
eine Fotokamera, mit der er die Baufortschritte am Wasserturm
dokumentiert und dabei auch die beteiligten Handwerker bei der Arbeit
aufnimmt.
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Bisher ist wohl ein Kran dieser Größe in Lüchow noch nicht zum Einsatz
gekommen.
Der Maurer Adolf Sitarek übernimmt die Aufgabe des Kranführers und
befördert alle Betonfertigteile und Materialien unter den Augen der
staunenden Lüchower zur Turmspitze. |
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Der Bauunternehmer Karl Franzke (rechts) mit seinem
Polier Adolf Stoedter auf dem Gerüst.
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Am 28. August beginnen die Abbrucharbeiten. Am 26. September sind die
16 neuen Betonstützen aufgesetzt, in die 400 Betonplatten eingepasst
werden. |
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Maurer Adolf Drossel und der Polier Adolf Stoedter
beim Einsetzen der Stützbalken. |
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Die Bauhilfsarbeiter Alexander Wock und Ernst Pohlandt und der
Zimmermann Manfred Arnd.
Der Mann im Vordergrund ist nicht mehr namentlich bekannt. |
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Adolf Drossel |
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Otto Böhme (Bauhilfsarbeiter) und Ewald Nieber (Maurerlehrling) legen
in luftiger Höhe die Bewehrung für die Betondecke aus. |
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Adolf Drossel Alexander Wock
(Bauhilfsarbeiter) |
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Peter Hagendorf hat seine Kamera einem Kollegen in die Hand gedrückt
und lässt sich mit guter Fernsicht über Lüchow und das Umland
fotografieren. (Rechts: Hausdächer der Seerauer Straße. Baumreihe an
der Tarmitzer Straße. Der landwirtschaftliche Hof Wellmann steht an der
Karl-Schultz-Straße. Der Hof Gehörte dem Bruder von Schlachter August
Wellmann.)) |
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Am 10. Oktober wird in einer 13-Stunden-Schicht die Betondecke
geschüttet.
Die Bauhilfsarbeiter
Berthold Röwe,
Ernst Pohland und
Walter
Tietze nach dem Abschluss der langen Schicht. |
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Die Reste der bisherigen Turmspitze werden noch entfernt.
Am 14. Oktober wird der kleine Eisenturm auf das Dach aufgesetzt und
am 25. Oktober sind die Bauarbeiten abgeschlossen. |
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Zum Schluss ist noch am Boden des Turms zur optischen Verschönerung
ein Mantel zu betonieren.
Der Maurerlehrling Peter Hagendorf hat die eigenständige Idee, einen Bericht über
die Bauausführung zu schreiben, den er in einer Brauseflasche verkorkt
und in diesen Beton steckt. In der "Flaschenpost" skizziert
er auch kurz das Hauptthema, über das man in diesen Monaten bei der
Arbeit da oben auf dem Turm diskutiert hat:
"Unsere Zeit
Wir leben in einem zweigeteilten Deutschland. ...
Die Welt blickt nach Russland, wo am 4. Oktober und 3. November je ein
Erdtrabant in den Weltraum geschossen wurde. Die Satelliten werden
Sputnik I und II genannt. Sputnik II hat außer Messgeräten und Sendern
einen lebenden Hund an Bord. Das Zeitalter der Weltraumforschung hat
begonnen."
Eine
Abschrift der einbetonierten "Urkunde" |
Peter Hagendorf ist später Diplomingenieur geworden und hat den Bau
erheblich größerer Projekte geleitet. |
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Die Dannenberger bereiten
der Siegerin beim Deutschen Turnfest in München, Annemarie Stahlberg,
einen triumphalen Empfang.
MTV Dannenberg
1958
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Lüchow 1960-1961
(Seite erstellt im August 2009) |