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Themenbereich Wasser

 

 

 




      
 

 

 

 

 

 


 

 

 
1890: Da ist Familie Schulz in Bockleben. Fritz hat den Hof von seinen Eltern übernommen. Anna kommt aus Simander. Sie haben sechs Kinder und wollen hier leben. Ihre 10 Morgen Land, auf denen sie ihre Familie ernähren müssen, stehen fast jedes Jahr viele Monate unter Wasser.
2005: Einen Bauern Schulz gibt es in Bockleben nicht mehr. (Sind alle in Großstädte abgewandert). Das Land wird von einem Großunternehmen mit Sitz in Lüneburg großtechnisch bewirtschaftet.
Die zugezogene Familie Tillmann aus Hamburg vermisst die Kiebitze.
 

 

 
Vom Hochwasser der Seege bei Restorf und Gartow 1941 erzählt Karl-Heinz Schwerdtfeger aus der Sicht vom Gutshof
Quarnstedt
1946/47. Die Elbe breitet sich in der Jeetzelniederung aus. Dannenberg steht unter Wasser. Meinhard schildert seinen Schulweg von Nebenstedt Dannenberg 1947. Die Großbaustelle für die Jeetzelregulierung macht erste Fortschritte und wird hart auf die Probe gestellt durch das
Hochwasser 1954.
 
Ohne Worte
Um 1960. Das neue Kanalsystem erfordert eine Schneise durch die Altstadt von Lüchow. Ein umfangreicher Abschnitt beim
Bau des Kanals.

Um 1970. Die Trockenlegung der Jeetzelniederung ist nahezu abgeschlossen. Im Grenzbereich zur DDR fehlt noch der
 Ausbau des Landgrabens.

 


Einige Momentaufnahmen über jüngere Hochwasser und über das regulierte Gewässernetz
im 21. Jahrhundert

Alte Jeetzel bei Müggenburg Blick vom Kniepenberg auf die Elbe

August 2002. Das erste Hochwasser im neuen Jahrtausend wird zum Jahrhunderthochwasser erklärt. Doch 2006 geht es noch höher.
Die Jahrhunderthochwasser

2006. Auf einer Fahrt durch die Landschaft um Dumme und Jeetzel werden die noch bestehen-den landschaftlichen Kleinode aufgesucht. Die Niederungen

2006. Eine Fahrt durch das Marschland der Elbe zwischen Schnackenburg und Neu Darchau beschreibt mit vielen Fotos 
Die Elbe-Talaue.

   
 
Ein persönliches Statement zum Thema
Das historische Problem der Region war die niedrige Lage großer Teile der Landschaft im Elbeurstromtal. Diese weiträumigen Teile gehörten sozusagen der Elbe, wenn sie zu viel Wasser hatte. Zum Anderen hatte die Niederung oft selbst zu viel Wasser bei sehr schwachem Abflussgefälle. Sobald beides zusammenkam, standen viele Quadratkilometer unter Wasser. Dennoch wurde das Gebiet im Mittelalter besiedelt. Die Flussläufe waren willkommene Verkehrswege. Vielerorts war auch Fischerei ein wichtiger Erwerbszweig. Aber mit den Hochwassern konnte man sich nicht wirklich arrangieren. Jahrhunderte wurde praktisch erfolglos gegen die immer wiederkehrenden Wassermassen gekämpft.


Kartoffelernte bei Sommerhochwasser.

 


Foto aus www.wikipedia

In der Mitte des hier dargestellten Jahrhunderts glaubten schon viele nicht mehr an die Machbarkeit einer wirklichen Regulierung. Nach 1947 setzten sich dennoch einige Personen mit großem Nachdruck für eine umfassende Lösung ein. Erstaunlich ist, dass dies in den noch wirren vierziger Jahren überhaupt mit diesem Elan und einer positiven Zukunftsvorstellung möglich war. Auch dieser Wille zum Gestalten der Zukunft nach dem totalen Zusammenbruch kennzeichnet wohl jene Zeit.
Es gab einige Jahre Diskussion verschiedener Alternativen. Es wurde nicht auf "Hau-Ruck" rangeklotzt, auch wenn dies heute so aussieht. Allerdings kommt in der Geschichtsschreibung bis in die sechziger Jahre eine Abwägung des Erhalts wertvoller Landschaftselemente  nicht vor. Wo ein Moor im Wege liegt, geht es nur um die erhöhten Kosten der Auskofferung.
Je mehr ich mich in die Problematik vertiefe, gerate ich in die Tendenz, die (korrekt ausgedrückt) komplette Zerstörung der Landschaft zu entschuldigen. Sagen wir lieber: "zu verstehen". Und Verstehen bedeutet nicht gleich gutheißen.
Gäbe es heute Naturschutz, wenn damals nicht so viel verändert worden wäre? Es ging um Verbesserung der Lebensqualität. Die wird heute von zugezogenen Großstädtern oder auch zurückgekehrten Wendländern vielfach anders definiert.
Jede Zeit setzt ihre Prioritäten. Jetzige Generationen können mit mehr Wissen und anderem Umweltbewusstsein die Landschaft behandeln. Das gilt auch bezüglich heutiger Hochwasserprobleme, die genau genommen gegenüber früheren Zeiten vernachlässigbar gering sind.

 
Zunächst ein Blick auf die vergleichsweise kleine Seegeniederung

Quarnstedt 1941

 

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