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Die Clenzer Schweiz
und die Geschichte der Bockhütte
Infos und Fotos von
Bernhard Lecour,
Erhard Koch,
Nachlass Ulrich Kirchhof und
Ilsabe Kulow |
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1935 macht der Turn- und Sportverein Lüchow eine Fahrradtour zur Clenzer
Schweiz.
Im Hintergrund der Clenzer Mühlenberg. |
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An der Kirchenruine von Spithal hören sich die Sportler einen Vortrag an, in
dem es vermutlich um die späte Missionierung der Wenden geht und dass es
wohl die älteste Kirche im Wendland ist, erbaut vor 1200.
(Bis heute, 2010, sind alle Forschungen auf der Ebene der Vermutungen
geblieben.) |
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Die Lüchower Sportler radeln 1935 hoch bis zur Blockhütte, ein beliebtes
Ausflugslokal, das allerdings ganz vom Geist der Zeit geprägt ist.
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Die Blockhütte in "germanisch-deutscher"
Zeit |
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In der Sammlung von Schriftstücken und Fotos
über die Blockhütte befindet sich ein Zeitungsartikel, der die frühe
Geschichte zusammenfasst. Nicht nur zwischen den Zeilen wird
deutlich, dass dieser Platz aufgrund seiner exponierten Lage sowohl die
Wünsche nach Romantik und Idylle erfüllt, als auch politische Ideologen
anzieht, die
von germanischen Thingstätten und von Feldherrnhügeln schwärmen. |
Zeitung 1973.
Ganzer Artikel |
Das wohl älteste Foto von 1927 zeigt demnach die erste "Schutzhütte", die
1932 niedergebrannt wurde. |
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In den Unterlagen ist dieses Bild zwar nicht bezeichnet, aber die Hütte
entspricht besonders mit der Hanglage der oben abgebildeten.
Es wurden offenbar einige Bäume gefällt. |
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Aus einem Vertrag von 1934 geht hervor, dass der
Stahlhelm unter der Bezeichnung „Nationalsozialistischer Deutscher
Frontkämpferbund“, also kurz nach seiner Eingliederung in die SA, sich alle
Verfügungsrechte an Lokal und Umfeld der Blockhütte vom Eigentümer Adolf
Schulze, Starrel, überschreiben lässt. Eine neue "Hütte" in
Blockhausbauweise wurde schon errichtet.
Vertrag |
Der Vertrag
wurde zwischen Bauer Schulze aus Starrel und der Stahlhelm-Ortsgruppe Bergen abgeschlossen.
Dazu passt dieses Foto vom "ersten Spatenstich zum Bau der
Blockhütte". In den Unterlagen ist nicht eindeutig, ob es sich um den
Wiederaufbau der hölzernen Hütte oder um das ein Jahr nach Abschluss
des Vertrages errichtete massive Gebäude handelt. |
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Der Gastwirt Wilhelm Hartmann aus Bergen baut zusätzlich zur neuen
Blockhütte 1935 ein massives Gebäude mit Wohnung, Gaststätte und
Clubraum. |
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Zu dieser Zeit ist zumindest in einer
Richtung eine grandiose Fernsicht möglich, die durch eine kleine,
zwischen Bäumen aufgehängte Aussichtsplattform noch verbessert wird.
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Sonntagsgäste aus Zargleben. (Foto aus einem Album von dort.) |
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Später wird die Fernsicht durch Aufforstung der Heidelandschaft
beeinträchtigt. Das wird durch einen Aussichtsturm ausgeglichen und
die Blockhütte erlebt nach dem Krieg eine zweite Blütezeit. Mehr
darüber in den 50er Jahren. In der Tour besuchen wir
eine abgelegene kleine Siedlung, an die sich heute kaum noch jemand
erinnert, weil sie in den siebziger Jahren endgültig aufgegeben wird.
Parpar
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(Seite erstellt im November 2010) |