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Anhöhen im Elbe-Jeetzel-Tiefland
Langendorfer Insel, Höhbeck, Lemgow, Öring
und die Gartower Flugsandfläche
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Der Höhbeck ist mit seiner Höhe von
knapp 80 m eine herausragende Kuppe und ein beliebtes Ausflugsziel.
Der schroffe Abhang zur Elbe und die Übergangszonen zu den ringsum
feuchten Marschwiesen von Seege und Elbe bilden hier die
ökologisch interessanten Räume. Für historisch interessierte gibt es
die Reste eines Castels aus dem 9. Jahrhundert. (
Spurensuche am Höhbeck)
Auf dem Aussichtsturm. Gegenüber liegt Lenzen
im Bundesland Brandenburg. |
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Als Geestinseln werden auch die leichten Anhöhen bei Langendorf sowie
Lemgow und Öring im Südkreis bezeichnet. Es lohnt sich, den Lemgow
zu Fuß oder zu Pferd zwischen Schletau, Simander und Großwitzeetze zu
erkunden. Wald wechselt mit Lichtungen ab und dem Naturbeobachter
fallen die Unterschiede zur umgebenden Niederung auf.
Ritt über Stoppelfelder bei Großwitzeetze. |
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Der nicht weit entfernte und nur undeutlich getrennte Öring hat mit
dem Thurauer Berg eine Kuppe (58 m), die im Kalten Krieg mit einer
Geheimnis umwobenen Ostblock-Abhöranlage versehen wurde.
Man muss den Turm nicht besteigen, um einen Weitblick über die
Landschaft zu genießen. |
Mit starkem Tele lässt sich die sechs Kilometer entfernte Skyline von
Lüchow zoomen. |
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Auf dem Thurauer Berg |
Eine Sonderrolle nimmt die Gartower Flugsandfläche ein. Sie bedeckt einen
großen Teil der Osthälfte des Landkreises, ist charakterisiert durch
Trockenheit und fast durchgehend bewaldet. ( Kiefernforst). Dörfer
gibt es nur am Rand im Übergang zur Niederung: Lanze, Trebel,
Tobringen,
Dünsche, Gorleben, Gartow, Prezelle, |
Klautze |
Marleben |
Klautze liegt am Übergang zur Niederung |
Waldgeißblatt bei Krautze. |
Wie schon an anderer Stelle erwähnt, vernichtete 1975 ein Waldbrand
über dem Gorlebener Salzstock 2000 ha Kiefernforst. Ein Teil wurde von
der Bürgerinitiative Lüchow-Dannenberg mit Laub-Mischwald wieder
aufgeforstet. |
Auf 400 Hektar der Waldbrandfläche ist die Nemitzer Heide entstanden.
Auf dem hellen Pudersand entlang
der leichten Dünenlandschaft haben sich auch einzelne ausladende
Kiefern, Wacholder und Birken angesiedelt. Auf vielen befestigten
Wanderwegen kann die Heide durchwandert werden.
Der Schäfer mit seiner Heidschnucken-Herde zieht über die Heideflächen
und sorgt für die Pflege der Heide. Nur durch die ständige Beweidung
wird verhindert, dass Kiefern- und Birkenbäumchen die Heidelandschaft
verdrängen.
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Bergsandglöckchen und Sand-Strohblume |
Auch selten gewordene Tiere haben in der Heide einen Lebensraum gefunden.
Vögel wie Schwarzkehlchen, Brachpieper, Heidelerchen und der
Ziegenmelker brüten hier. Auch Zaun- und Waldeidechsen, Schlingnatter
und das Kleine Nachtpfauenauge nutzen die offene Landschaft.
Selbstverständlich wird in dieser
jüngsten Bereicherung der Landschaft auch für den sanften Tourismus
manche Attraktion bereit gehalten. |
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Eine Berufsgruppe, die wohl am häufigsten den Landkreis besichtigt,
bietet auf ihren Internetseiten eine umfangreiche Information für
einige Tage Aufenthalt im Wendland. Ich erlaube mir, daraus zu
zitieren
(
http://www.polizei.niedersachsen.de/dst/brlg/pi_luechowdb/sonst/wendland.html
): |
"In Gorleben, direkt an der Elbe, befindet sich der modernste
Yachthafen im Kreis, in dem immer einige Plätze für Gastschiffe bereit
stehen. Bekannt geworden ist Gorleben jedoch durch die Atomindustrie,
die ca. 3 Kilometer südlich vom Ort entfernt einen nuklearen
Entsorgungsstandort für Deutschland festlegte.
Das Atomare Zwischenlager, das Erkundungsbergwerk und die
Pilot-Konditionierungsanlage prägen seit einigen Jahren die Region um
Gorleben.
An diesem Industriezweig hängen zahlreiche Arbeitsplätze der
Anwohner." |
Erkundungsbergwerk, Zwischenlager und Pilotkonditionierungsanlage
in mitten der Gartower Flugsandfläche. |
Bevorzugte Besuchszeit dieser Gruppe ist der November. Im Wendland und
besonders in den Wäldern und Auen zwischen Dannenberg und Gartow freut
man sich im November auch über zahlreich erscheinende andere Gäste.
Machen Sie ein paar Tage Erlebnisferien in der dunklen Jahreszeit!
(Termine sind nur Kurzfristig zu erfahren.) |
Die Gartower Flugsandhöhe enthält Erdsenken und Mulden,
deren Namen auf frühere oder in Resten noch bestehende Moore
hindeuten: Rucksmoor, Weißes Moor, Falkenmoor. Prägnanter als im
Süden und Westen verläuft im Norden eine klare Grenzlinie zur Seege-Niederung
zwischen Gorleben, Gartow, Nienwalde und
Böhmenzien (Sachsen-Anhalt), womit nochmals angedeutet wird, das
die Landschaftsräume nicht an Verwaltungsgrenzen aufhören.
In dieser "Ecke" des Landkreises erreichen Seege und Alant den Landkreis und
damit sind wir wieder in der Elbe-Talaue, die wir in diesem
ehemals "gottverlassenen" Eck betreten wollen.
Die Marschlandschaft im
Elbe-Urstromtal
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Nienwalde an der Grenze zur Seege-Niederung. |
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(Seite erstellt 2005) |