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Küsten im Wendland
Damals und 2006
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Küsten gehört zur Samtgemeinde Lüchow
(Wendland). Samtgemeinde?? Was ist das nun wieder?
Das kann man
den Nicht-Niedersachsen kaum erklären. Ein Versuch findet sich bei
wikipedia.
Küsten liegt im Niederen Drawehn, der hier besonders nieder ist
(22 m
ü. NN).
Die genauere naturräumliche Zuordnung ist bei dieser Höhenlinie
der Übergang von der Jeetzelniederung zum Hügelland des Drawehn.
Je nach Richtung, in der man den Ort verlässt, gelangt man in
den sandig-trockenen Nienhofer Forst oder in die von vielen
Gräben durchzogenen feuchteren Flächen mit kleinen Erhebungen im
Einzugsbereich des Lübelner Mühlenbachs. |
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Die heutige Gemeinde Küsten umfasst die Dörfer (Ortsteile
und Teilorte)
Belitz, Göttien, Gühlitz, Karmitz, Krummasel, Küsten,
Lübeln, Meuchefitz, Naulitz, Saggrian, Sallahn, Schwiepke,
Süthen, Tolstefanz, Tüschau, Nienhof, Olde-Mühle, Klein
Witzeetze, Seerau im Drawehn.Zusammen etwa 1480 Einwohner. |
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Küsten hat im Kern des Ortes die Andeutung eines Rundlings: |
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größer
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Küsten hat wohl eine der schönsten Dorfplatz-Eichen.
Ein Prachtbaum.
Schon 1959 demonstrierte ein verliebtes Paar (vielleicht auch beide
in die Eiche verliebt) den enormen Umfang des Stammes: |
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Ob der Baum für den Ortsnamen "Küsten" verantwortlich ist? Küsten
liegt ja nicht an
Meeresküsten, sondern heißt wohl so, weil
sich unter diesem Baum so viele küssten.
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Natürlich war diese Eiche über Jahrzehnte ein
beliebtes Ansichtskartenmotiv. |
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Auch dieses noch viel ältere Foto soll Küsten darstellen.
Die Gestalt der "1000-jährigen Eiche" stimmt verblüffend genau überein, die
Gebäude weniger.
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Der große Dorfplatz hat nur auf einer Seite die typische
Rundlingsbebauung. Das übrige "Rund" bilden zu verschiedenen Zeiten
errichtete Hof- und Wohngebäude in unterschiedlichem Stil und mit
großzügigen Abständen. |
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Die alten Fachwerkgebäude wurden im traditionellen Stil renoviert und dabei
auch die Inschriften kunstvoll
wiederhergestellt.
Einige Beispiele folgen hier in lesbarer Größe: |
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"Der angrenzende Wald übernimmt eine wichtige Naherholungsfunktion." heißt
es lapidar im Amtsdeutsch.
Tatsächlich grenzt Küsten an ein umfangreiches Waldgebiet,
das
seit vielen Generationen von Pilzsammlern durchstreift wird. Pilze waren
eine willkommene Ergänzung für die Selbst-versorgung nicht so begüterter
Familien.
Foto 1964: Pilze sammeln im "Küstener Wald" (genauer: Nienhofer Forst). |
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Das Haus sieht nicht aus wie eine Molkerei. Foto undatiert. |
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Noch etwas von damals: |
Wilhelm Witte, Sohn des Kaufmanns Witte aus Lüchow, heiratete in den 30er
Jahren Gertrud Ebel aus Küsten. Im Ebelschen Hofgebäude bauten sie eine
Filiale des Witte-Kaufhauses von Lüchow. Daraus wurde das "Kaufhaus Wilhelm
Witte" in Küsten. (Siehe dazu auch frühere Kapitel
Lüchow.) |
Foto von 1958: Wilhelm und Gertrud Witte bei der
800 Jahrfeier in Lüchow. |
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Das Kaufhaus W. Witte in Küsten in den
50er und in den 60er Jahren.
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Das Kaufhaus Witte versorgte mit einer
"Filiale auf Rädern" 10 Dörfer
im Umkreis von Küsten. Auf dem Foto von etwa 1960 Christel Schacht,
die langjährige feste Mitarbeiterin. |
Wann wurde der Laden aufgegeben?
Heute ist das Haus stilgerecht renoviert und zum reinen Wohnhaus
umgebaut. |
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Der bis jetzt gezeigte alte Kern des Dorfes Küsten bildet nur einen kleinen
Teil des großen Ortes. Küsten hat sich zu einer Wohngemeinde im Raum Lüchow
entwickelt. Größere Neubaugebiete wurden erschlossen.
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Die landwirtschaftlichen "Schwertransporte" häufen sich im Spätsommer und Herbst.
In der einen Richtung werden Kartoffeln zur Stärkefabrik in Lüchow
gebracht. Sie begegnen den Zuckerrübentransporten, die in der Gegenrichtung
zur Zuckerfabrik in Uelzen unterwegs sind. |
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